Alles begann mit der Geburt meiner Tochter. Meine Schwiegereltern hatten schon jahrelang einen Kleingarten wo wir sie auch ab und an mal besuchten. Da reifte der Gedanke ,das es doch für die „Lütte“ und uns eigentlich auch schön wäre ,so ein kleines Stück Grün zu bewirtschaften. Kurz um, Schwiegervater hatte eine Vorstandsfunktion und ermutigte uns zur Pacht einer Parzelle die wir dann auch kurzfristig in die Tat umsetzten. Die Parzelle selber war voll mit großen Tannen und anderen Nadelgehölzen und hatte auf keinem Fall einen „Kleingärtnerischen Charakter“. Nach Feierabend begann ich mit Schwiegervatern die zwölf 4-12 meter hohen Tannen und Gehölze aus der Parzelle zu entfernen mit samt den Wurzeln. Es hat mehrere Abende und Sonnabende gedauert ,da ich die Sachen auch selber entsorgt habe. Auf einmal war der Kleingarten bis auf die Laube leer. Ich musste alles neu anlegen und konnte auch zum erstenmal meine Parzellennachbarn sehen und kennen lernen. Vorher waren die Bäume davor. Na gut ,es wurden Beete und Rasen angelegt und ein Schaukel und Klettergerüst nebst kleiner Sandkiste aufgestellt. Ich war auf einmal Kleingärtner und hatte im Grunde von nichts ne Ahnung, aber davon viel. Gottseidank war Heinz , mein
Schwiegervater, Kleingärtner durch und durch . Er brachte mir eine Menge bei und half wo er nur konnte. Nicht nur mir sondern auch all den anderen ,die Hilfe benötigten. Wir haben dann auch Lehrgänge zusammen besucht und ich habe an Schulungen teilgenommen und bin nun mittlerweile auch schon wieder 9 Jahre Fachberater und übe dieses Amt ehrenamtlich aus. Leider verstarb Heinz viel zu früh und für uns alle auch ziemlich unerwartet und hinterlässt doch eine große Lücke. Aber das Leben geht ja für jeden weiter oder auch zu Ende. Auch der Mensch hat den Frühling wo er geboren wird und die Jugend durchlebt um dann in den Sommer seines Lebens zu wechseln. Ob es ein schöner oder ein schlechter Sommer wird können wir nicht entscheiden aber irgendwann kommt der Herbst und das Alter und die Gebrechen melden sich an. Dann geht auch der allbeherrschende Mensch langsam den Weg den die Natur allem vorgegeben hat.
Im Winter hat der Garten auch seine Reize . Wenn der Schnee sich auf alles verteilt dann sieht der Garten so friedlich und still aus. Allerdings freuen wir uns alle natürlich auf den Frühling und seine Boten. Wenn das Vogelgezwitscher anfängt und Narzissen und Krokusse sich zeigen . Der Teich taut auf und ich freu mich immer, wenn seine Bewohner alle überlebt haben. Jetzt wo ich tatsächlich Rentner bin, bin ich froh ,einen Kleingarten zu haben und habe somit immer einen Fluchtpunkt der Ruhe. Ich habe gute Nachbarn , kann mich körperlich noch betätigen und bin an der frischen Luft. Tochter braucht die Schaukel und Sandkiste nicht mehr und hat andere Interessen und meine liebe Frau geht noch arbeiten. Man Jochen ,geht dir das gut. Ich würde auch lieber noch arbeiten aber leider . Ich will meinem anderen Hobby ,dem Angeln, auch immer noch mal nachgehen aber ich komm einfach nicht dazu. Pech für mich, Glück für die Fische. Aber irgendwann, ganz unverhofft, ist doch der Jochen gekommen.
Allen Besuchern meiner Homepage wünsch ich alles Gute und verbleibe mit freundlichen Gruß
Jochen König
Wer noch mehr über meine Gartentätigkeiten oder dem KGV614 wissen möchte: http://www.kleingarten-hh.de/455.html
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